Inhaltsübersicht
Die Körpersprache der Hunde - Das Wichtigste vorab Die Körpersprache von Hunden im Detail Wichtigkeit der frühen Sozialisierung Die verschiedenen Hundelaute Menschliche Körpersprache gegenüber Hunden Den gesamten Kontext betrachten
Die Körpersprache von Hunden richtig verstehen

Die Körpersprache von Hunden richtig verstehen

Obwohl ein Großteil der Hundekommunikation aus Bellen, Winseln und Knurren besteht, verlassen sich Hunde häufiger auf die nonverbale Körpersprache. Signale wie Gähnen oder das Heben der Pfote werden oft völlig falsch interpretiert und hindern uns daran, unseren Hunden zu helfen, wenn eine Situation zu beängstigend oder sogar gefährlich sein könnte. Manchmal wollen wir auch nur wissen, ob unser Vierbeiner wirklich glücklich ist oder uns wirklich liebt. 

In diesem Artikel erklären wir Dir alles, was Du über die Körpersprache der Hunde wissen musst, damit Du und Dein Hund einander gut verstehen und wirklich beste Freunde werden könnt.

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Die Körpersprache der Hunde - Das Wichtigste vorab Die Körpersprache von Hunden im Detail Wichtigkeit der frühen Sozialisierung Die verschiedenen Hundelaute Menschliche Körpersprache gegenüber Hunden Den gesamten Kontext betrachten

Die Körpersprache der Hunde - Das Wichtigste vorab

  • Die Körpersprache von Hunden besteht aus Gestik, die aus der Ferne zu sehen sind, wie z. B. die Körper- oder Ohrenstellung, und kleineren Mimiken, wie dem Gesichtsausdruck, die zur Kommunikation im Nahbereich verwendet werden.
  • Wenn der Hund weiche Augen hat und Rute und Ohren in einer neutralen Position sind, ist er entspannt. Lächeln und Lecken seines Menschen ist ein weiteres Zeichen von Glück und Liebe. Wenn er sich mit der Brust zum Boden hinunter beugt, ist er bereit zu spielen!
  • Das Umdrehen und Zeigen des Bauches, das Anheben einer Pfote und der sogenannte "Walauge", wenn er das Weiße der Augen zeigt, sind alles Anzeichen dafür, dass der Hund sehr unruhig ist und Unterwürfigkeit zeigt.
  • Gähnen und Hecheln können Anzeichen dafür sein, dass dein Hund versucht, sich zu beruhigen, wenn er sich gestresst fühlt.
  • Zittern und Kauern mit angelegten Ohren und eingeklemmter Rute ist ein deutliches Zeichen dafür, dass dein Hund Angst hat.
  • Um Dominanz zu zeigen, stellt sich der Hund aufrecht hin und macht sich groß, schaut anderen frontal in die Augen und hebt die Rute hoch. Ein schnelles Lecken der Lefzen sowie das Hin- und Herlaufen zeigen, dass er nervös ist und bereit ist, anzugreifen.
  • Schwanzwedeln zeigt den Grad der Erregung an. Je schneller die Rute wedelt, desto aufgeregter ist der Hund. Man sollte auf die anderen Körpersignale achten, um festzustellen, ob es sich um eine glückliche oder negative Erregung handelt.

Die Körpersprache von Hunden im Detail

Aggression an der Leine

Aggression an der Leine

Wenn der Hund an der Leine ist und andere Hunde anfaucht, bellt oder knurrt, könnte dies ein Zeichen für Leinenaggression sein. Dies hat mit der Beziehung des Hundes zu seiner Leine zu tun. Wahrscheinlich fühlt er sich durch die Leine eingeengt oder ist ängstlich, wenn er sie trägt, weshalb er auf sich nähernde Hunde losschlägt. Mit gutem Training lässt sich dieses Problem lösen.

Aufgestellte Nackenhaare

Nackenhaare

Aufgestellte Nackenhaare bei Hunden sehen aus wie aufgelockertes Fell entlang des Rückens und der Schultern. Dies ist oft eine unwillkürliche Reaktion, ähnlich wie die Gänsehaut beim Menschen.

Es ist ein sicheres Zeichen dafür, dass der Hund erregt ist, entweder negativ oder positiv. Der Hund kann verärgert oder gestresst sein, aber auch nur aufgeregt oder sehr interessiert an etwas. Der Kontext und andere Körpersignale sind hier wichtig, um diese Reaktion zu verstehen.

Augen

Hund mit Walauge

Weiche Augen bei Hunden haben entspannte Augenlider und sehen manchmal so aus, als würde der Hund blinzeln. Dies zeigt an, dass der Hund ruhig oder glücklich ist.

Harte Augen wirken kalt und können einen starren Blick beinhalten, bei dem der Hund konzentriert auf etwas schaut, über einen längeren Zeitraum. Dies signalisiert in der Regel eine Bedrohung oder einen negativen Gemütszustand.

Wenn der Hund das Weiße der Augen zeigt, das ist das sogenannte Walauge (auch Whale-Eye genannt). Es zeigt, dass er sich in einer bestimmten Situation ängstlich oder gestresst fühlt. Du kannst es sehen, wenn Dein Hund sich unwohl fühlt, z. B. wenn er neue Menschen trifft und sie ihm den Kopf streicheln oder wenn er Angst hat, dass jemand sein Lieblingsspielzeug klaut.

Den Bauch zeigen

Den Bauch zeigen

Sich auf den Rücken zu drehen und den Bauch zu zeigen, kann für uns Menschen gemischte Botschaften vermitteln.

Wenn der Hund ansonsten entspannt wirkt, kann das Zeigen des Bauches einfach bedeuten, dass der Hund sich am Bauch reiben möchte.

Es kann aber auch ein Zeichen für erheblichen Stress und Sorge sein. Indem er den Bauch zeigt, signalisiert der Hund totale Hingabe und Unterwerfung. Der Hund kann zur Beschwichtigung sogar ein wenig urinieren. Er versucht zu sagen, dass er seinen niedrigeren Status akzeptiert, indem er vor einer ranghöheren oder bedrohlichen Person kriecht, um eine physische Konfrontation zu vermeiden.

Drehen

Drehen in Verbindung mit schnellem Laufen, Winseln oder Hecheln ist ein klares Zeichen dafür, dass der Hund nervös ist. Das Hin- und Herlaufen ist ein weiteres deutliches Zeichen dafür, dass der Hund nervös ist. Wenn dies zum Beispiel nur passiert, kurz bevor Du das Haus verlässt, leidet Dein Hund möglicherweise unter Trennungsangst.

Langsames, ruhiges Drehen hingegen bedeutet, dass Dein Hund einen bequemen Platz sucht, um sich hinzulegen, genau wie seine Vorfahren, die Wölfe, die ihre Betten auf dem Waldboden für eine erholsame Nachtruhe vorbereiten mussten.

Gähnen

Hund gähnt

Während Menschen gähnen, wenn sie müde sind oder sich langweilen, gähnen Hunde, wenn sie gestresst sind und um sich in angespannten Situationen zu beruhigen. Es ist eine ängstliche Reaktion und zeigt, dass der Hund darauf wartet, dass eine Bedrohung verschwindet - nicht, dass er müde ist.

Sie gähnen auch, um andere zu beruhigen, einschließlich ihrer Besitzer. Du kannst Deinen Hund angähnen, um ihn in stressigen Situationen zu beruhigen, z. B. bei einem Tierarztbesuch.

Hecheln

Hund hechelt

Hunde hecheln, um sich an heißen Tagen abzukühlen. Sie nutzen dies auch zum Stressabbau. Wenn Dein Hund ständig hechelt, ist er voller Sorgen.

Kauern

Hund kauert

Wenn der Hund sich kauert, beugt er sich auf den Boden und versucht, sich kleiner oder niedriger zu machen. Das ist ein Zeichen von Angst oder Stress. Der Hund versucht, vor etwas zu fliehen, und die Körperhaltung lässt ihn kleiner erscheinen. Er sagt damit: “Ich möchte niemandem wehtun”.

Aber auch wenn der Hund verängstigt ist und kauert, könnte er angreifen, wenn er bedrängt wird. Wenn er sich darauf vorbereitet, sich der Bedrohung direkt zu stellen, sind die Nackenhaare aufgerichtet, die Ohren zurückgelegt, die Nase gerümpft und die Mundwinkel nach hinten gezogen.

Knurren

Hund knurrt

Wenn Hunde ihre Zähne fletschen, dient dies in der Regel als Warnung, so als wollten sie sagen: "Seht euch meine Waffen an." Die Lippenwinkel des Hundes bilden die Form eines C, und die Vorderzähne sind vollständig zu sehen. Es ist schwer, die aggressive Absicht eines Knurrens zu verkennen, besonders wenn es mit einem bedrohlichen Knurren einhergeht.

Lächeln

Hund lächelt

Hunde können zwar nicht so lächeln wie Menschen, aber sie können den Eindruck erwecken, dass sie lächeln, wenn sie den Mund öffnen, die Lefzen zurückziehen und ein paar Mal die Zähne zeigen.

Dieses Hundelächeln tritt in der Regel in Situationen auf, in denen der Hund entspannt ist und glücklich wirkt, weshalb Hundebesitzer es für ein Lächeln halten. Hunde scheinen auch zu lächeln, einfach weil wir sie anlächeln.

Lecken an den Pfoten

Hund leckt Pfoten

Gelegentliches Lecken an den Pfoten ist kein Grund zur Sorge. Konzentriertes Lecken an den Pfoten oder Pfotenballen könnte jedoch auf eine Hauterkrankung wie atopische Dermatitis hindeuten. Der Hund könnte auch unter extremer Langeweile leiden. Hier erfährst Du mehr darüber, warum Hunde sich die Pfoten lecken.

Lecken an Menschen

Wenn Hunde ihre Menschen ablecken, ist das klares Zeichen, dass Dein Hund Dich liebt. Genau wie Katzen lecken Hunde sich selbst und andere, um sich und andere zu pflegen. Entweder sieht Dein Vierbeiner Dich also als Teil seines Rudels oder Du hast gerade etwas Leckeres gegessen und er riecht die Krümel an dir!

Lefzenlecken

Das Lecken der Lefzen ist ein weiteres körperliches Signal, das von Menschen oft falsch interpretiert wird. Selbstverständlich lecken sich Hunde die Lefzen und Nase während oder nach einer leckeren Mahlzeit - in diesem Fall ist es ein Pflegeverhalten. 

Alle anderen Fälle von Lippenlecken signalisieren Unruhe, Angst oder eine Warnung. Manchmal handelt es sich um ein sehr schnelles Lecken, das man vielleicht gar nicht bemerkt. Damit signalisiert der Hund, dass er sich in einer bestimmten Situation sehr unwohl fühlt.

Maul

Bei einem entspannten, glücklichen Hund hängt das Maul meistens offen. Ein fest geschlossener, zusammengebissener Kiefer bedeutet, dass der Hund misstrauisch ist oder etwas in der Nähe fürchtet.

Ohren nach vorne

Hund mit Ohren nach vorne

Aufgestellte oder nach vorne gerichtete Ohren bedeuten, dass der Hund aufmerksam ist; er könnte leicht einen Gang höher schalten und aggressiv oder verspielt werden, je nach Kontext. Achtung: Vermeide es, Deinen Hund in diesem Moment zu überraschen oder zu erschrecken, damit er nicht in eine Angstreaktion gerät.

Ohren nach hinten

Hund mit Ohren nach hinten

Wenn die Ohren leicht nach hinten sind und der Schwanz wedelt, bedeutet das normalerweise, dass der Hund glücklich und ruhig ist. Wenn die Ohren jedoch flach und nach hinten oder zur Seite gelegt sind, hat der Hund definitiv Angst und zeigt Unterwürfigkeit. Wenn der Hund dazu knurrt oder aggressives Verhalten zeigt, ist er zum Angriff bereit.

Da einige Hunde lange, schlaffe Ohren haben, ist es manchmal schwierig, die Ohrenstellung zu erkennen. In diesem Fall empfiehlt es sich, den Ohransatz zu betrachten, um wirklich zu verstehen, was Dein Hund mitteilen will.

Pfote heben

Hund hebt die Pfote

Das Heben der Pfoten kann von Menschen leicht missverstanden werden. Bei Vorstehhunderassen wie dem English Setter ist das Heben der Pfote Teil des Vorstehverhaltens, mit dem der Hund auf nahe Beute hinweist. Ansonsten zeigt eine erhobene Pfote oft an, dass der Hund in einer Situation unsicher ist oder sich vielleicht ein wenig unruhig fühlt.

Schütteln

Hunde schütteln sich aus einer ganzen Reihe von Gründen:

  • um Stress abzubauen
  • um zu zeigen, dass sie etwas Platz brauchen
  • um Schmutz, Staub oder Wasser von ihrem Fell zu entfernen


Ständiges Schütteln könnte jedoch ein Anzeichen für eine Ohrenentzündung sein. Achte also auf dieses Verhalten, wenn es plötzlich regelmäßig auftritt.

Schwanzstellung

Hund mit neutraler Rute

Grundsätzlich gilt: Je höher die Schwanzhaltung, desto selbstbewusster ist der Hund. Hunde, die ihre Rute wie eine Fahne hochhalten, wirken selbstbewusst und vielleicht sogar aggressiv, je nach Kontext.

Entspannte Hunde halten ihre Rute in einer neutralen Position. Wann die Rute neutral ist, hängt von der Rasse ab. Bei einigen Rassen, wie dem Shiba Inu, rollt sich der Schwanz auf natürliche Weise über den Rücken, während Rassen wie der italienische Windhund eine sehr niedrige neutrale Schwanzhaltung haben.

Das Erkennen der neutralen Schwanzhaltung deines Hundes hilft dir, schneller zu erkennen, wenn sich seine Emotionen verändert haben.

Hund hat Angst und Rute ist eingeklemmt

Hunde, bei denen die Rute nach unten zeigt oder sogar zwischen die Hinterläufer gezogen ist, empfinden Unsicherheit und Ängstlichkeit. Dies wird als Beschwichtigungsverhalten bezeichnet, denn es zeigt an, dass der Hund nicht in der Stimmung ist, gegen das zu kämpfen, was er fürchtet.

Schwanzwedeln

Hund wedelt

Auch wenn wir oft denken, dass das Schwanzwedeln ein klares Zeichen von Glück ist, zeigt es eigentlich nur, dass der Hund emotional aufgeregt ist. Das kann positive und negative Bedeutungen haben. Um das herauszufinden, muss man die Geschwindigkeit und Richtung des Wedelns sowie die Position der Rute und den Kontext betrachten.

  • Je schneller die Rute wedelt, desto aufgeregter ist der Hund.
  • Langes, langsames, seitliches Schwanzwedeln deutet auf einen entspannten Hund hin.
  • Wenn die Rute im Kreis dreht, ist es definitiv ein fröhliches Wedeln, z.B. wenn ein Hund eine geliebte Person begrüßt.
  • Schnelleres, zuckendes Schwanzwedeln deutet auf viel Erregung hin, und zwar möglicherweise im negativen Sinne, wie bei einem Wachhund in Alarmbereitschaft.


Die Richtung des Schwanzwedelns kann uns auch etwas über die Stimmung des Hundes sagen. Eine aktuelle Studie hat gezeigt, dass Hunde eher nach rechts wedeln, wenn sie positiv gestimmt sind, z. B. wenn sie mit ihrem Besitzer spielen. Sie wedeln mehr nach links, wenn der Hund etwas Negatives erlebt.

Sich groß machen

Ein Hund, der sich groß macht und hoch steht, mit fest zusammengebissenem Kiefer, aufmerksamen Ohren, erhobener Rute und/oder aufgestellten Nackenhaaren, könnte sich auf einen Kampf vorbereiten. Dies ist ein sehr dominanter und selbstbewusster Hund. Hier drückt er nicht nur seine soziale Dominanz aus, sondern droht auch, dass er aggressiv handeln wird, wenn er bedroht wird.

Spielverbeugung

Hund macht Spielvorbeugung

Ein leicht zu erkennender Aspekt der Körpersprache von Hunden ist die Spielverbeugung, auch Vorderkörpertiefstellung genannt. Das ist ähnlich wie die Yogaposition "Herabschauender Hund". Dabei legen Hunde ihre Brust auf den Boden, während sie ihr Hinterteil in die Luft strecken. Damit will er das Spiel mit anderen Hunden oder Menschen initiieren. Halte das Frisbee bereit!

Vermeiden von Blickkontakt

Augenkontakt ist ein wichtiges Signal für Hunde, wie für viele Tiere. Genauso wie der starre Blick ein Vorbote von Aggression sein kann, dient das Wegschauen dazu, eine Situation zu beruhigen.

Wenn der Hund absichtlich wegschaut und den Blickkontakt vermeidet, zeigt er damit Vorsicht und will eine Bedrohung meiden. Menschen interpretieren dies oft so, dass ihr Hund sie ignoriert oder stur ist, aber der Hund geht einer möglichen Bedrohung aus dem Weg.

Verschlossenheit

Verschlossenheit bei Hunden kann sich durch die folgenden Signale äußern:

  • fressen verweigern
  • er zieht sich zurück, wenn man ihn anspricht
  • lethargisch werden


All dies sind Anzeichen dafür, dass der Hund unruhig, ängstlich oder krank ist. Wenn Du Anzeichen von Verschlossenheit bemerkst, brauchst Du viel Aufmerksamkeit, um die Ursache herauszufinden, also achte auf alle lautlichen und körperlichen Anzeichen.

Zerstörerisches Verhalten

Hunde haben ein Kissen zerstört

Hunde, die Dinge zerstören, wenn sie allein sind und Du nicht im Haus bist, leiden wahrscheinlich unter Trennungsangst. Sie schlagen um sich, weil sie Angst haben und Aufmerksamkeit brauchen.

Zittern

Wenn der Hund beim Treffen mit einer neuen Person oder einem anderen Hund zittert, bedeutet das, dass er Angst hat. Es sei denn, es ist eiskalt draußen - dann solltest Du ihm lieber einen Pulli anziehen!

Wichtigkeit der frühen Sozialisierung

Wenn ein Hund als Welpe keine Gelegenheit zur frühen Sozialisierung erhält, wie z. B. in der Hundeschule oder beim Zusammentreffen mit anderen Hunden im Park, ist er möglicherweise nicht in der Lage, Beruhigungssignale zu senden oder die Signale eines anderen Hundes zu interpretieren. Es kann ihm auch schwer fallen, andere Hunde zu treffen und zu begrüßen.

Die verschiedenen Hundelaute

Hundesprache ist eine Mischung aus Körpersignale, Düfte und Geräuschen. Wenn man sich mit den körpersprachlichen Signalen auskennt, kann man die Geräusche, die Hunde machen, besser verstehen. Die wichtigste Geräusche und ihre Bedeutungen sind:

  • Bellen - Ein höheres Bellen ist eine Begrüßung, während ein tieferes Bellen eine Warnung sein kann.
  • Winseln - Entweder will Dein Hund etwas von dir: nach draußen gehen, gefüttert werden oder Aufmerksamkeit bekommen, oder er hat Angst (wie bei einem Gewitter), körperlicher Schmerz oder Trennungsangst wird ausgelöst.
  • Heulen - Das signalisiert meistens: "Ich bin hier" oder "dieses Gebiet gehört mir" und erregt Aufmerksamkeit. Hunde werden auch zum Heulen angeregt, wenn sie andere Hunde in der Nähe, eine vorbeifahrende Sirene oder sogar Musik hören.
  • Schnurren - Das ist entweder ein aufgeregtes oder ein fröhliches Geräusch, z. B. wenn er sich auf einen Spaziergang freut. Es kann auch Ausdruck völliger Zufriedenheit sein, z. B. wenn er neben Dir  liegt und gestreichelt wird.
  • Knurren - Das bedeutet, dass Dein Hund ängstlich, wütend, aggressiv, besitzergreifend oder sogar verletzt ist. Manche Hunde knurren auch beim Spielen - ein tieferes, leiseres Knurren.

Menschliche Körpersprache gegenüber Hunden

Mensch streichelt Hund

Auch der Mensch kann dem Hund bestimmte Signale mit seiner Körpersprache vermitteln. Wenn wir uns “bewusster” verhalten, können wir dazu beitragen, dass Hunde sich wohler fühlen und unglückliche Missverständnisse zwischen Hund und Mensch (einschließlich Hundebisse!) vermeiden.

  • Blickkontakt - Direkter Augenkontakt oder Anstarren kann Hunde nervös machen. Wenn Du Augenkontakt mit einem Hund aufnimmst, halte Deine Augen sanft und wende Deinen Blick alle paar Sekunden ab, damit sich der Hund wohler fühlt.
  • Körperhaltung - Ein weiteres Begrüßungsverhalten, das einen Hund nervös machen kann, ist, sich ihm frontal zu nähern oder sich über ihn zu beugen. Wenn Du Dich einem Hund nähern, drehe Dich leicht zur Seite, um weniger bedrohlich zu wirken; Du kannst Dich sogar auf seine Höhe hinunterbeugen, um ihn zu ermutigen, zur Begrüßung näher zu kommen.
  • Langsame Bewegung - Lass den Hund an Deiner Hand schnuppern, bevor Du ihn streichelst und halte Deine Handbewegungen langsam und gleichmäßig. Greife nicht über ihn hinweg und streichele ihn nicht am Kopf. Du kannst ihn unter dem Kinn mit einer sanften und langsamen Berührung streicheln und auf seine Körpersprache achten, um zu sehen, ob ihm das gefällt.

Den gesamten Kontext betrachten

Bei allen Körpersignalen und Geräuschen ist der gesamte Kontext entscheidend, um sie richtig zu verstehen. Wenn ihr Tauziehen spielt und er knurrt, ist das wahrscheinlich spielerisch. Wenn Du in einer neuen Gegend spazieren gehst und Dein Hund knurrt, spürt er vielleicht etwas Gefährliches (er hat Angst). Berücksichtige also immer die Gesamtsituation sowie die gesamte Körperhaltung des Hundes inklusive Rutenstellung, Mimik und Ohren.

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